Er ist einer der beiden Investment „Lieutenants“ von Warren Buffett’s Berkshire Hathaway – die Rede ist von Ted Weschler. Dass seine Investmentergebnisse gut sein müssen und er den S&P 500 schlägt hat Buffett bereits in mehreren Interviews angemerkt, doch ein Artikel der Washington Post zeigt, was er wirklich drauf hat. Im Jahr 1989 betrug sein IRA (US Rentenkonto) $70,385 – dann 30 Jahre später sagenhafte $264 Millionen.
Ted Weschler verließ 1989 seinen damaligen Arbeitgeber um eine eigene private Investmentfirma zu gründen. In diesem Zug verwandelte er sein IRA zu einem sogenannten „self-directed“ Account, dessen Anlagen er nun selbst verwalten und die $70,000 nach eigenem Ermessen in Aktien investieren konnte. Bis zum Jahresende 2018 steigerte er den ursprünglichen Betrag auf sagenhafte $264 Millionen. Ted Weschler erzielte 300.000 Prozent auf einem Zeitraum von 29 Jahren. Um dies in Verhältnis zu setzen hilft es diese Performance mit beispielsweise dem S&P 500 oder auch der von Berkshire Hathaway, für die er nun Investments verwaltet, zu vergleichen.
Sein IRA hat die Berkshire Aktie von 1989 bis 2012 im Verhältnis von 120 zu 1 und von 1989 bis 2018 immer noch 90 zu 1 geschlagen. Den S&P 500, der als einer der besten ETFs überhaupt gilt, hat er 500 zu 1 geschlagen. Er beschreibt den Erfolg seiner Investmentstrategie wie folgt:
The investing success of this account has been a function of careful stock selection, exceptional luck and a multi-decade time period. To have a sum of this magnitude built up in my Roth IRA is certainly beyond anything that I ever expected but it was implemented in a way that was available to all taxpayers with an appropriately long investment runway, i.e., the result is exceptional but it is not the product of exclusionary tax strategies.
Ted Weschler, E-Mail an ProPublica (Statement June 2021)
Ein langfristiger Anlagehorizont, außergewöhnliches Glück und fürsorgliche Aktienauswahl sind die Hauptargumente, die der Investor für seinen Erfolg anführt. Interessant ist auch noch anzumerken, dass alle Investments die er in den knapp 30 Jahren getroffen hat, von jedem Anleger hätten kopiert werden können. Er hat keine besonderen Deals oder Vorzüge bekommen, sondern nur in öffentlich notierte Aktien investiert zu denen jeder Zugriff hatte.
Inspirierend für neue Investoren
Was ist an dieser Story so inspirierend? Zum einen zeigt die unglaubliche Performance von Ted Weschler, dass Buffett Recht hatte. Oft hat dieser erwähnt, dass er kleinere Summen vermutlich besser als das ganze Kapital von Berkshire Hathaway anlegen und so 50% pro Jahr erzielen könnte. Doch Warrens Zeit als er noch in dieser Region gespielt hat ist über 50 Jahre her. Bereits in den 70er Jahren beendete Buffett sein Investment Parntership, da er glaubte zu viel Geld zu haben und dies nicht mehr effektiv investieren zu können. Ted Weschler zeigt, dass diese Strategie auch die letzten 30 Jahre noch wunderbar funktioniert haben muss.
Washington Post Artikel: https://www.washingtonpost.com/business/2021/08/27/retirement-fund-millionaire/
Ted Weschler E-Mail: https://www.documentcloud.org/documents/20971124-ted-weschler-statement
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