Du hast Dich entschieden, in Aktien zu investieren und über die Börse langfristig Vermögen aufzubauen? Du möchtest Dich am Produktivkapital von Unternehmen beteiligen und durch den Erwerb von Wertpapieren zum Miteigentümer werden? Du verfügst bereits über Basis–Wissen zum Thema Investieren und besitzt frei verfügbares Kapital, das Du über einen Sparplan oder als Direktanlage anlegen möchtest? Dann steht Deinem Start ins Investorenleben nichts mehr entgegen.
Schritt 1: Depot eröffnen
Wer in Aktien investieren möchte, benötigt ein Online-Depot. Das Depot funktioniert wie eine Art Konto, in dem die Wertpapiere gekauft, aufbewahrt und verwaltet werden. Früher diente das Depot als echte Lagerstelle, in der die Wertpapiere in Papierform aufbewahrt wurden. Im digitalen Zeitalter wird das Depot als eine digitale Lagerstelle verwendet. Diese kannst Du bequem über einen Computer oder ein Smartphone einrichten und nutzen.
Für die Depoteröffnung gibt es keine bestimmten Bedingungen zu erfüllen. Wer volljährig ist, ein Girokonto bei einer Bank führt und in Deutschland wohnt (das ist bei vielen Banken Voraussetzung), braucht sich lediglich für einen Anbieter zu entscheiden und die erforderlichen Daten anzugeben. Ob für Dich eine Filialbank, eine Online-Direktbank oder ein Neo-Broker infrage kommt, hängt von Deinen persönlichen Bedürfnissen und Anlageplänen ab. Die Anbieter unterscheiden sich im Hinblick auf die Kosten. Hierzu zählen zum Beispiel Gebühren für das Depot, Gebühren für Sparpläne, Gebühren für den direkten Erwerb von Aktien usw. Je weniger Gebühren Du bezahlst, desto mehr bleibt natürlich für Dich übrig. Nichtsdestotrotz lohnt sich ein Anbietervergleich auch im Hinblick auf den Service. Wer persönlichen Kontakt bevorzugt, ist bei Filialbanken oder Online-Direktbanken besser aufgehoben, da Neo-Broker überwiegend Kontaktformulare zur Kommunikation nutzen.
Mit wenigen Klicks und einer Bestätigung der Identität über ein Post-Ident- oder das Video-Ident-Verfahren dauert die Eröffnung des Depots bis zum Eintreffen aller wichtigen Daten meistens nur wenige Tage.
Mehr zum Thema Depot eröffnen findest Du hier.
Schritt 2: Praktische Erfahrungen sammeln
Die ersten Erfahrungen an der Börse als Investor sammeln, das geht heutzutage schon mit wenigen Euro. Je nach Anbieter können Anleger bereits mit kleinen Summen über Sparpläne oder Direktkäufe Anteile an Unternehmen erwerben. Das gilt sowohl für einzelne Aktien als auch Indexfonds, sogenannte ETFs. Ein börsengehandelter Indexfonds bildet einen Index eins zu eins nach, so z. B. den amerikanischen Leitindex S&P 500.
Je größer das Anfangskapital ist, desto mehr Rendite kann das Geld über die Jahre erwirtschaften. An der Börse gilt: Je länger Du dabei bleibst, desto besser. Aktien können kurzfristig von ihrem Wert sehr stark schwanken, langfristig (Jahrzehnte) gelten sie als eine äußerst renditestarke Anlage. Hierbei ist natürlich zu berücksichtigen, dass Du Anteile an Unternehmen oder ETFs langfristig hältst und diese nicht ständig handelst. Die Börsenweisheit „Hin und her macht Taschen leer“ trifft ansonsten ein.
Bevor Du Deinen ersten Auftrag aufgibst, lege am besten eine Anlagestrategie fest. Diese kannst Du mit der Zeit weiter entwickeln und auch ändern. Sie ist deshalb so wichtig, weil sie Dich vor emotionalen Entscheidungen und Ungeduld schützt. Arbeitest Du Monat für Monat, Sparplan für Sparplan, Anlage für Anlage auf ein langfristiges Ziel hin, werden Dich kurzfristige Ereignisse an der Börse weniger belasten oder beunruhigen.
Bevor Du mit dem Handeln loslegst, prüfe, ob auch genug Geld auf dem Verrechnungskonto ist. Ob für einen Einzelkauf oder Sparplan, die erforderliche Summe muss auf dem Verrechnungskonto im Vorfeld eingezahlt werden. Manche Anbieter buchen die Summe von Deinem Konto ab. Am einfachsten ist es, wenn Du einen Dauerauftrag von Deinem Girokonto für das Depot einrichtest.
Schritt 3: Arten von Investments in Aktien
Es gibt mehrere Möglichkeiten, in Aktien zu investieren. Zum einen kannst Du direkt Anteile an Einzelunternehmen erwerben. Zu diesem Zweck suchst Du die Kennziffer Deines Wunschunternehmens aus (WKN oder ISIN) und erstellst bei Deinem Depotanbieter einen Auftrag zum Kauf. Bei diesem Vorgang hast Du die Wahl, die Aktie zum aktuellen Marktpreis zu erwerben oder ein Kauflimit für mehrere Wochen festzulegen, um die Aktie zu einem günstigeren Preis zu kaufen. Es gibt allerdings keine Garantie, dass Du die Aktie zum Wunschpreis erwirbst, denn der Preis wird durch Angebot und Nachfrage reguliert.
Ein Sparplan auf ETFs oder Einzelaktien ist ebenfalls in wenigen Schritten eingerichtet. Auch hier benötigst Du die Kennziffer. Hast Du diese aufgerufen, klickst Du auf den Button Sparplan einrichten und gibst dort Deine monatliche Sparrate, das erste Ausführungsdatum sowie das Zeitintervall ein.
Daneben existieren auch Investmentfonds. Diese gibt es in unterschiedlichen Formen. Sie können genauso wie ETFs in einen Korb aus Aktien oder in eine Mischung aus Aktien, Anleihen, Währungen, Rohstoffen oder Immobilien investieren. Der wichtigste Unterschied zu ETFs ist, dass solche Anlagen aktiv von einem Fondsmanager verwaltet werden und deshalb zusätzliche Kosten verursachen.
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