Ein Depot zu eröffnen ist kinderleicht geworden und dennoch werde ich auch heute noch regelmäßig gefragt wie das denn genau ginge. Dieser Guide soll abhilfe schaffen.
Voraussetzungen und Ablauf einer Depoteröffnung
Die Voraussetzungen sind gering, du musst lediglich 18 Jahre alt sein und über ein Girokonto bei einer Bank verfügen. Ein Depot ist im Grunde genommen nichts anderes als ein weiteres Konto, nur eben nicht für Geldbeträge, sondern für Wertpapiere wie Aktien, Anleihen oder Fonds. Wir empfehlen nun schon seit geraumer Zeit das Depot bei der ING Bank anzulegen und haben noch nie schlechtes Feedback darüber gehört. Der Grund warum wir die ING empfehlen, sind die günstigen Konditionen für Anleger. Das Depot kostet keinen Cent in Depotführung und auch einzelne Aktien können verhältnismäßig günstig gehandelt werden. Für viele ETFs bietet die ING zudem seit einiger Zeit auch kostenfreie Sparpläne an. So kannst du so viel Geld wie du willst durch einen monatlichen Sparplan ohne weitere Kosten investieren, zum Beispiel in einen S&P 500 ETF.
Der Prozess zur Registrierung eines Depot ist spielerisch einfach: Du registrierst dich auf der Internetseite deiner Bank für ein Depot und füllst, direkt online, ein paar Formulare aus, die du dann abschickst. Danach legitimierst du dich entweder direkt über einen Videochat (PostIdent) mit einem Mitarbeiter der Deutschen Post oder auf dem Papierweg über eine Postfiliale. Keine Sorge, der Prozess ist super simple und du wirst in der Regel durch den Registrierungsprozess deiner Bank automatisch durch den ganzen Vorgang geleitet.
In den nächsten Tagen erhältst du neben deinen Kontoinformationen weitere Daten wie etwa eine TAN-Liste, deine PINs oder Ähnliches. Danach bist du startklar und kannst direkt mit deinem Depot handeln. Bei der Registrierung gibst du entweder dein Girokonto an oder die Bank richtet dir ein dazugehöriges Verrechnungskonto ein, von dem die Aktienkäufe und -Verkäufe abgewickelt werden. Bei der ING zum Beispiel erhältst du ein Verrechnungskonto zu deinem Depot dazu, auch dieses kostet dich in der Kontoführung kein Geld.
Wie du siehst ist der Prozess um ein Depot anzulegen ziemlich simpel
Wie du siehst ist der Prozess um ein Depot anzulegen ziemlich simpel und dauert in der Regel nur wenige Minuten. Bis die Unterlagen mit der Post bei dir angekommen sind können jedoch auch 7 Tage vergehen, da beispielsweise die TAN-Liste nicht zusammen mit den PINs verschickt und an unterschiedlichen Tagen aufgegeben werden. Doch wie bei vielem anderen auch steckt der Teufel meistens im Detail, daher haben wir hier noch einige Tipps für dich:
- Richte direkt nach der Registrierung deinen Freistellungsauftrag ein. Wenn du bislang noch nirgendwo Kapitalerträge erzielst, kannst du hier deinen Maximalbetrag eingeben. Für Singles liegt dieser bei 801 Euro, für gemeinsam Veranlagte beim Doppelten, 1.602 Euro. Machst du dies nicht, zieht die Bank von allen Erträgen bevor du sie erhältst die Steuern ab und du musst sie dir bei deiner nächsten Steuererklärung wieder holen.
- Bei einem langfristigen Investmenthorizont können selbst die kleinsten Gebühren einen großen Teil deiner Investitionen wegfressen. Suche dir deshalb ein kostengünstiges Depot mit niedrigen oder am besten gar keinen Gebühren aus. Ein kostenloses Depot findest du beispielsweise bei der ING.
- Die Einlagensicherung einer Bank kann dir für dein Depot egal sein. Die gesetzliche Regelung besagt: „Im Entschädigungsfall gewähren die gesetzlichen Sicherungssysteme einen Rechtsanspruch auf Entschädigung bis zur Höhe von maximal 100.000 Euro unter Einschluss eventueller Zinsansprüche je Einleger und je Bank.“ Diese Regelung betrifft jedoch nur dein Giro- bzw. Verrechnungskonto bei der Bank. Das Depot ist nur eine Verwahrstelle für deine Aktien und daher nicht von der Einlagensicherung betroffen. Dies bedeutet, dass Wertpapiere nur für den Kunden verwahrt werden und im Falle, beispielsweise einer Insolvenz, nicht gefährdet sind. In solch einem Fall hat die Bank dem Kunden den Inhalt des Depots herauszugeben.
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